Nachdem wieder einmal alle Anschlüsse perfekt geklappt hatten, landeten wir nach einem kurzen Flug von DaNang (was die ehemals nördlichste Stadt Südvietnams und als Millionenmetropole zusammen mit dem pittoresken Fischerstädtchen Hoi An gleichfalls ein vielbereistes touristisches Ziel ist) in Bangkok Don Muang. Bangkok hat zwei Flughäfen. Der außerasiatische Verkehr wird überwiegend über den Flughafen Suvurnabhumi (BKK) abgewickelt.
Auch in Bangkok gibt es ein gut ausgebautes Netz an Grab-Fahrern, die uns in diesem Fall für umgerechnet gut 15,- € an unserer fast direkt am Chao Phraya Strom gelegenes Hotel Once führten. Der Chao Phraya ist auch selbst eine der Hauptattraktionen der Stadt. Auf ihm fahren verschiedenste touristische bzw. Nahverkehrsboote, mit Preisen von 0,60 bis 1,10 € - je nach Streckenlänge und Bootstyp. Zentrale Haltestelle ist Samut Prakan/Sathon Pier. Von dort werden die Haltestellen in nördlicher/flussaufwärts gerichteter Richtung mit N 1,2 … in südlicher Richtung mit S 1,2 … bezeichnet, was trotz der unlesbaren thailändischen Schriftzeichen eine gute Orientierung ermöglicht.
Unsere erste Erkundungsfahrt führte uns nach Chinatown, einem wuseligen Stadtteil nahe der Altstadt mit diversen Straßen und Gassen, durch die sich ein Besucherstrom wälzt. Man muss diese Enge mögen, unserer Meinung nach gibt es schönere Märkte. Da ist zum einen der wirklich riesige Chatuchakweekendmarket im Norden der Altstadt, der mit seinen 15.000 Marktständen als größter Open-Air-Market der Welt gilt. Dieser ist nach Themenbereichen gegliedert und insbesondere der Teil mit den Tierhandlungen (endlosen Schlangen, Spinnen etc.) nur für grusel resiste und keine Tierliebhaber erträglich.
Unsere Empfehlung ist der Wang Lang Market (Haltestelle Prannok, N9), der bei sehr gutem Preisniveau sowohl Lebensmittel als auch Bekleidung und Artikel des täglichen Bedarfs liefert.
Bangkok ist ein Moloch mit aktuell rund 11 Millionen Einwohnern. Die Stadt hat mehrere Zentren aber keine Altstadt im klassischen Sinnen mit Fußgängerzonen und Kulturzentren. In Bangkok ist man immer mit Verkehrsmitteln, Tuk Tuk, Grab, Taxi, Boot, BTS Skytrain, MRT zwischen den Zielpunkten unterwegs. Bangkok hat auch keine klassische Skyline. Es gibt über die Stadt verteilt immer wieder Hochhausansammlungen, wobei man als Zentrum wohl die großen Einkaufstempel an der Rama I Road bezeichnen würde. Bangkok ist ein Shoppingmekka mit modernsten Einkaufszentren, die unsere Vorstellungskraft sprengen (IconSiam, Siam, Central World, MBK). Dabei hatten wir, nach 10 Tagen Vietnam, schon den Eindruck, dass die Preise in Thailand erheblich angezogen haben. Obwohl Thailand - bis auf den Süden - ein buddhistisches Land ist, findet sich in und vor den Shoppingmalls viel Christbaumschmuck, Tannenbäume und Coca-Cola-Express - Züge.
Bangkok hat vergleichsweise wenig öffentliche Grünanlagen. Im Zentrum hatten wir kurz den Lumphini-Park besucht - ein Park mit See und ganz viel Körperertüchtigungen. Einziger sehenswerter Park ist aber der Chatuchak-Park, neben dem gleichnamigen Weekendmarket, der u.a. ein sehr schönes Schmetterlingshaus aufweist.
Dafür stößt man in Bangkok an jeder Ecke auf eine Tempelanlage. In Bangkok gibt es insgesamt 400 buddhistische Tempel, wobei wir uns auf den Besuch der ältesten Anlage, dem Wat Pho beschränkt haben. Dieser Tempel ist bekannt durch die riesige 46m lange und 15m hohe vergoldete Buddhastatue und trotz 8,- € Eintritt auf jeden Fall einen Besuch wert.
Was man aber, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen, auf keinen Fall versäumen sollte, ist ein Besuch auf den recht zahlreichen Rooftopbars. Die gibt es in unterschiedlicher Höhe, vom 9. bis zum 90. Stock, mit ganz unterschiedlichem Ambiente von leger bis schicki-micki. In luftiger Höhe einen Cocktail zu schlürfen und die faszinierende Lichterkulisse dieser Stadt zu genießen ist ein Must-Do! Wir haben mit einem langjährigen Freund, der gleichzeitig mit uns in Thailand ankam, schöne Stunden verbracht und unser absoluter Favorit ist das “Speakeasy” im 24. Stock des Hotel Muse mit schöner Kolonialarchitektur, moderaten Preisen und einem entspannten DJ. Wer mal abseits des Mainstreams eine Rooftopbar aufsuchen will, ist im “Legend” im Norden Bangkoks gut aufgehoben. Eine Bar, die überwiegend von Einheimischen aufgesucht wird und wo der Taxifahrer schon mal fragt, ob man denn hier wirklich aussteigen wolle? Eintritt mussten wir bei keiner unserer 5 besuchten Bars bezahlen. Für antialkoholische Cocktails muss man mit 8,- € für alkoholische Cocktails mit 14,- € rechnen. Unser persönliches Highlight war der Absacker auf der Dachterrasse in unserem Hotel, die war nämlich schon geschlossen und wir hatten diese, einschließlich mit Blick auf den Chao Phraya, ganz für uns. Und so quäkte dann standesgemäß “one night in bangkok” aus dem Handylautsprecher.