Hue (17.-18.11.2024)

Mit wieder nur 10 Minuten Verspätung trafen wir bei bestem Wetter in der alten Kaiserstadt Hue ein. Schon der Weg vom Bahnhof zum Hotel, der entlang des Perlflusses durch ausgedehnte Parkanlagen führte, zeigte, dass in Hue die Uhren etwas anders ticken. 


Das Publikum ist deutlich älter, verschiedene spanisch, englich, deutsch oder französischsprachige Kulturreisegruppen und das Ambiente der Stadt deutlich gediegener als im Rest Vietnams. Zudem ist die Stadt deutlich sauberer als die übrigen Städte, da wohl die Stadtverwaltung hierauf besonderen wert legt - danke dafür! Zudem ist das Stadtbild geprägt schon schönen Gebäuden im Kolonialstiel und wirkt auch architektonisch aufgeräumt, was restriktiven Bauvorschriften gegen den sonst festzustellenden Wildwuchs zu verdanken ist.


Unser Kulturteil besteht aus einem Besuch des alten Kaiserpalastes, der der verbotenen Stadt in Peking nachempfunden ist. Dabei macht alles den Eindruck einer mittelalterlichen Festungsanlage (etwa der bis zu 20 m breite Festungsgraben) wurde aber doch erst Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet. Befremdlich wirken dann auch die ausgestellten Fotos der kaiserlichen Familie - schließlich hat man auch kein Polaroidbild von Dschingis Khan. Auch der Kaiserpalast wurde im Vietnamkrieg stark zerstört, aber zu weiten Teilen rekonstruiert. 


Unser zweiter Kulturbesuch galt dem “Le Ba Dang Museum, des gleichnamigen nach Frankreich ausgewanderten Malers und Bildhauers. Die ausgestellten Bilder, Skizzen und Skulpturen haben uns sehr beeindruckt, verbanden sie doch zeitlose Modernität in Gestaltung und Motiv mit traditionellen, vietnamesischen Maltechniken. Warum das Nationalmuseum in Ha Noi diesen Künstler nicht ausgestellt hat, blieb uns ein Rätsel. 


Hue hat eine pittoreske Innenstadt, die ab 18 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt wird. Dann pulsiert auch hier das Leben in den Bars und Restauarants auf der Straße, allerdings deutlich gediegener als bespielsweise in Ha Noi.

Auch für Hue gibt es für unser Hotel, das TTC Imperial, von dem wir aus dem 11. Stock einen imposanten Blick über die Stadt hatten, eine klare Empfehlung (5* inkl. Frühstück 48,- €)


Der Spruch des Tages (von K.), angesichts der Tatsache, dass der Cafe am Flughafen das 20-fache dessen in Hue kostete: “Ich kauf mir dann nichts teures - ich kauf mir nur Parfum”, was soviel kostete wie 5 Cafe.