Nach unserer Rückkehr von der Kreuzfahrt wartete quasi schon unser Transferbus nach Tam Coc, das wir nach 3,5 Stunden halsbrecherischer Fahrt in
einer bequemen 10 Sitzer Limousine auch wieder vor der geplanten Ankunftszeit erreichten. Egal mit welchem Bus man in Vietnam fährt, wichtigste Regel ist: Nicht selbst nach vorne auf die Straße
schauen und vor der Fahrt ausreichend Stoßgebete zum Himmel senden.
Die Region um die kleine Stadt Tam Coc wird auch als die trockene Halong-Bucht bezeichnet. Auch dieses Gebiet ist seit genau 10 Jahren ein anerkanntes Weltnaturerbe, welches ebenso bizarre Karstformationen aufweist wie die Halong Bay, nur eben an Land, genauer gesagt längs eines Netzes aus Flüsschen einerseits und - bei unserem Besuch - gefluteten Reisfeldern.
Schon wenn man in einer der zahlreichen Straßenbars sitzt, erkennt man markante Unterschiede zu allen übrigen Reisezielen in Vietnam. Tam Coc ist fest in europäischer Hand, womit natürlich auch die deutschen Urlauber zahlreich vertreten sind. Dies führt zum zweiten dazu, dass dies der einzige Ort in Vietnam ist, in dem Fahrräder eine signifikante Rolle im Verkehr spielen.
So zuckelten auch wir bei rund 30 Grad und schwüler Luft an Reisfeldern mit Wasserbüffeln vorbei, bestiegen über 1000 Stufen mit hunderten anderen Besuchern den einsamen Draćhen, wobei wir fast vollständig dehydrierten, um dann auf dem Rad etwas Fahrtwind bis nach Trang an bzw. zur ancient City “hua lo” zu genießen. Aufgrund der Anstrengung waren wir schließlich etwas vor unserer Zeit in Tam Coc und nahmen uns Zeit für Massagen, Manicure mit Nägel lackieren und Auffüllen der Rucksäcke mit frischen Klamotten. Da hatte man sich anschließend die happy hour mit Bier ab 7000 Vnd, umgerechnet 0,35 € redlich verdient.
Lobende Worte müssen wir über unsere Unterkunft den Tam Coc Mountain Garden finden. Wir hatten für 35,- € ein wunderschönes Doppelzimmer mit Balkon und unsere Gastgeberin hat sich bei jeglicher Organisation geradezu vor Hilfe überschlagen. Sie war übrigens früher Bankerin in Hanoi.
Am späteren Abend ging es dann per grab taxi, achtung unterschied zu grab car, wie uns die Bedienung an der Karaoke-Bar erklärte, zum 6 km entfernten Bahnhof nach Ninh Binh, wo unser Nachtzug dann pünktlich ! um 23.10 Uhr in Richtung unserer nächsten Station Dong Hoi abfuhr.