Gippsland (Victoria)
von Lakes Entrace bis zum Wilson-Promotory-Nationalpark
Zunächst stand mit rund 440 Kilometern die längste Etappe unserer Australienreise an, von Canberra nach Gippsland, genauer nach Lakes Entrance. Bis zu dieser Fahrt durch die Australische Wilderness hatten wir drei lebendige und zahllose tote Kängoroos, einen toten Koala, eine kleine Schlange (lebendig) und 4 Huntsman-Spinnen (aus Plastik weil auch hier Halloween gefeiert wird) auf unserer Liste. Hieran galt es nun zu arbeiten.
Erste Zwischenstation war das kleine Städtchen Cooma, was als Tor zu den snowy mountains gilt. Australien hat nämlich tatsächlich eigene Skigebiete und entsprechend auch Verleihstationen für Skis und Snowboards. Das einzig erwähnenswerte an dem Städtchen ist eine Galerie mit Tierfotos von Charles Davis in einer ehemaligen Kirche.
Am Nachmittag erreichten wir dann nach zwischenzeitlicher kleiner Dschungelwanderung am Cann River einigermaßen erschöpft unser Tagesziel, Lakes Entrance, den Eingang zu einer kilometerlangen Seenplatte, welche durch vorgelagerte Dünenketten vor dem rauen Pazifik geschützt wird. Landschaftlich sehr reizvoll, architektonisch leider an der “Promenade” eine gesichtslose Aneinanderreihung von einstöckigen zum Teil verfallenden Verkaufsgebäuden, die zumindest zu dieser Jahreszeit zum großen Teil noch leer standen. Kurtaxe gibt es hier sicher nicht.
Nach kurzer Nacht in einem der zahlreich vertretenen Motels (zumeist Preisklassen von 70 - 120,- €) ging es weiter in das wesentlich aufgeräumtere Paynesville, von dem eine für Fußgänger kostenlose Fähre nach Raymond Island übersetzt. Diese Insel ist über Victoria hinaus für seinen Koala Trail berühmt und wir wurden nicht enttäuscht. Insgesamt konnten wir 10 (!) der possierlichen Bärchen in den Eukalyptusbäumen erspähen - und digital aufs Bild bannen..
Weiter ging die Fahrt in die Berge in den Tarra-Bonga Nationalpark mit seinen monumentalen Eukalyptusbaumriesen und einer unfassbar großen Vielfalt von bis zu 8m hohen Farnen. Dies wäre im übrigen der natürliche Bewuchs dieses Teils Australiens und hier umfasst er geschätzt vielleicht noch 10 Quadratkilometer. Auch in Australien wurden über 90% der Regenwaldflächen zumeist zugunsten von Rinderfarmland gerodet - deprimierend.
Letztes Ziel in Gippsland war der Wilson-Promotory-Nationalpark, der sich als bergige Halbinsel und südlichster Punkt Australiens in den Pazifik erstreckt. Wir erreichten den Park kurz vor der Dämmerung und ausweislich der Schilder am Parkeingang waren alle Übernachtungsmöglichkeiten voll belegt. Zu dieser Zeit zeigte sich auch die australische Tierwelt in voller Breite vor den Augen der Betrachter. Da Kängurus offensichtlich vor Fußgängern mehr Angst haben als vor Autos, haben wir Serengetipark gespielt und haben uns mit offenem Fenster mit unserem MG auf Fotosafari begeben. Verschiedenste Känguru- Arten und sogar zwei Wombats konnten wir so einfangen.
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Maja (Samstag, 02 November 2024 20:15)
Sehr schöne Bilder. Viel Spaß weiterhin
Kaddy (Sonntag, 03 November 2024 06:47)
Danke, meine Maja �